7. Fütterung der Absatzwelpen

Geschrieben von hw am . am .

Die Milchbar wird geschlossen

Die Milchleistung einer gesunden Hündin reicht im Normalfall für eine Versorgung des Wurfes bis etwa in die 4./5. Lebenswoche aus. Ab der vollendeten 3. Lebenswoche kann und ab der 4. Woche sollte den Welpen zusätzlich Welpenfutter zur Verfügung stehen. Welpen in diesem Alter sind dann auch fähig, Futter aus Näpfen oder Schalen aufzunehmen.

Die notwendige Futtermenge richtet sich nach der Futteraufnahme der Welpen, die natürlich auch von der noch vorhandenen Milchleistung der Mutterhündin beeinflusst wird. Die zugeteilte Futtermenge sollte von den Welpen zügig und vollständig aufgenommen werden. Eine Überfütterung der Welpen muss wegen den damit einhergehenden Störungen im Verdauungstrakt (erhöhte Anfälligkeit für Durchfälle und Erbrechen) vermieden werden. Die eigentliche Fütterungskontrolle sollte anhand der normalen rassespezifischen Gewichtsentwicklung erfolgen. Das Beifutter sollte unbedingt angefeuchtet angeboten werden, so dass ein dicker Brei entsteht. Eine zu starke Verdünnung des Futters durch Zugabe zu großer Flüssigkeitsmengen muss vermieden werden. Anfangs wird die zugegebene Flüssigkeit auf ca. 35 - 37°C erwärmt, um die Welpenfutteraufnahme schonend zu beginnen. Steigt die aufgenommene Festfuttermenge bis zur 5./6. Lebenswoche nicht deutlich an, ist die vorhandene Milchmenge der Mutterhündin zu hoch.

Durch eine entsprechende Futtermengenverringerung bei der Mutterhündin wird die Milchleistung gedrosselt. Für ein problemloses Absetzen der Welpen ist nicht unbedingt das Lebensalter, sondern die zum Zeitpunkt des Absetzens aufgenommene Welpenfuttermenge ausschlaggebend. Durch den Rückgang der Milchaufnahme von der Mutter wird die Aufnahme an Welpenfutter angeregt. Von ihrer Entwicklung her könnten Welpen eigentlich schon in der 4. Lebenswoche abgesetzt werden. Praktikabel hat sich aber aus verschiedenen Gründen das Absetzen erst in der 6. - 8. Lebenswoche bewährt. Der genaue Zeitpunkt hängt dabei von der Beifutteraufnahme ab, die bei mindestens 30 g Trockenfutter je kg Lebendgewicht des Welpen liegen sollte. Das bedeutet beispielsweise, dass ein Welpe mit einem Gewicht von 1,5 kg regelmäßig wenigstens 45 g Trockenfutter fressen sollte, damit er abgesetzt werden kann. Insbesondere wegen dem gehäuften Auftreten von Verhaltensstörungen sollte ein Absetzen vor und nach dem oben angegebenen Zeitpunkt nicht mehr durchgeführt werden.

Unmittelbar nach dem Absetzen sollte möglichst das gleiche Welpenfutter verwen­det werden wie vor dem Absetzen, da das Absetzen an sich für den Welpen eine große Belastung darstellt und hier ein zusätzlicher Futterwechsel eine weitere Beunruhigung der Welpen bedeuten würde.

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